Die Stiftung
Das ist eine Stiftung
Eine Stiftung ist eine Gruppe von Menschen,
die sich gemeinsamen für einen guten Zweck einsetzen.
Die Stiftung bekommt Spenden oder Fördergelder.
Das bedeutet: Jemand gibt der Stiftung Geld,
weil er die Arbeit von der Stiftung gut findet.
Mit dem Geld setzt sich die Stiftung dann für einen guten Zweck ein.
Es kann auch sein,
dass jemand der Stiftung ein Grundstück oder ein Haus schenkt.
Das Grundstück oder das Haus gehören dann der Stiftung.
Dafür kann die Stiftung Miete bekommen.
Dieses Geld ist dann auch für den guten Zweck. Zum Beispiel:
Der Zweck der Stiftung Oper in Berlin ist es,
sich für Kunst und Kultur einzusetzen.
Die Stiftung möchte besonders das Musiktheater und das Ballett fördern.
Darum kümmert sich die Stiftung um Aufführungen
von Opern, Operetten und Ballett.
Die Stiftung Oper Berlin bekommt auch Geld
vom Land Berlin und vom Bund.
Mit Bund ist die Bundesrepublik Deutschland gemeint.
Sie besteht aus einem Gesamtstaat, dem Bund.
Und aus 16 Bundesländern.
Bund und Länder haben verschiedene Aufgaben.
Aber manchmal geben sie gemeinsam Geld für eine Sache.
Zum Beispiel für die Stiftung Oper in Berlin.
Die Stiftung hat 2019 rund 145 Millionen Euro
vom Land Berlin bekommen.
Vom Bund hat die Stiftung 2019 rund 10 Millionen Euro bekommen.
Die Stiftung
Oper in Berlin
Die Stiftung Oper in Berlin wurde am 1. Januar 2004 gegründet.
Zu der Stiftung gehören 5 Betriebe.
Ein Betrieb ist so etwas wie eine Firma.
Die 5 Betriebe sind eigenständig. Das bedeutet:
Die Betriebe entscheiden die Dinge selbst, die sie betreffen.
Sie haben eine eigene Betriebsleitung.
Die Betriebe haben auch einen eigenen Etat.
Ein Etat ist ein Plan für das Geld,
das ein Betrieb einnehmen und ausgeben kann.
Die 5 Betriebe sind:
- die Deutsche Oper Berlin
- die Komische Oper Berlin
- die Staatsoper Unter den Linden
- das Staatsballett Berlin
- der Bühnenservice Berlin
Diese 5 Betriebe arbeiten zusammen.
Zwischen ihnen besteht ein Kontrahierungszwang.
Kontrahierung kommt von dem Wort Kontrakt und heißt: Vertrag.
Kontrahierungszwang bedeutet:
Eine Firma muss mit einer anderen Firma einen Vertrag eingehen.
Eigentlich gibt es in Deutschland eine Vertragsfreiheit.
Das heißt: Man kann sich aussuchen,
mit wem man einen Vertrag eingeht.
Beim Kontrahierungszwang ist das anders.
Der Bühnenservice muss Dinge für die Opernhäuser
und das Staatsballett herstellen.
Zum Beispiel Kostüme oder Dekorationen.
Dekorationen sind Dinge,
mit denen die Bühne bei einer Aufführung ausgestaltet ist.
Die Opernhäuser und das Staatsballett müssen die Kostüme
und die Dekorationen vom Bühnenservice kaufen.
Das hat für alle Vorteile.
Alle können gut zusammenarbeiten und sich aufeinander verlassen.
Die Stiftung ist der Eigentümer von allen Gebäuden.
Zum Beispiel von den Opern-Häusern und den Werkstätten.
Für die Gebäude bekommt die Stiftung Geld vom Land Berlin.
Zum Beispiel dafür, wenn in einem Gebäude
etwas repariert oder renoviert werden muss.
Oder wenn ein neues Gebäude gebaut werden muss.
Zu der Stiftung gehören noch 3 weitere Bereiche:
- die Generaldirektion
Zur Generaldirektion gehören mehrere Personen.
Sie leiten zusammen eine Firma.
- der Personalservice
Der Personalservice ist eine Abteilung in einer Firma.
Er kümmert sich um das Personal.
Zu Personal kann man auch sagen: Mitarbeiter.
Der Personalservice stellt zum Beispiel neue Mitarbeiter ein.
- die Finanzbuchhaltung
Die Finanzbuchhaltung ist eine Abteilung in einer Firma.
Sie kümmert sich um alles,
was in der Firma mit Geld zu tun hat.
Die Finanzbuchhaltung schreibt zum Beispiel Rechnungen.
Diese 3 Bereiche und der Bühnenservice befinden sich
in einem Gebäude in Berlin-Friedrichshain.
Die Adresse ist: Am Wriezener Bahnhof 1.
So können alle gut an einem Ort zusammenarbeiten.
Die Stiftung ist auch Arbeitgeber für alle Mitarbeiter.
Der Arbeitgeber ist der Chef von einer Firma.
Er bezahlt die Mitarbeiter.
Die Mitarbeiter sind die Arbeitnehmer.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer unterschreiben einen Arbeitsvertrag.
An den müssen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer halten.
Beide können über ihre Wünsche und Forderungen sprechen.
Die Arbeitnehmer können zum Beispiel sagen:
Wir möchten mehr Geld für unsere Arbeit haben.
Dann muss sich die Stiftung darum kümmern.
Bei der Stiftung macht das der Stiftungsvorstand.
Der Stiftungsvorstand
Im Stiftungsvorstand sind Personen,
die eine Stiftung leiten.
Bei der Stiftung Oper in Berlin sind das 9 Personen.
Zum Beispiel die Intendanten der 3 Opernhäuser.
Intendanten leiten ein Theater oder ein Opernhaus.
Der Vorstand hat viele Aufgaben.
Er kümmert sich um die Verträge mit den Mitarbeitern.
Er kümmert sich auch darum,
wie viel Geld bei der Stiftung eingenommen und ausgegeben wird.
Er kümmert sich um die Spielpläne
von den Opernhäusern und vom Staatsballett.
Ein Spielplan ist eine Art Kalender.
In einem Spielplan steht,
wann welche Oper oder welches Ballett aufgeführt wird.
Der Stiftungsvorstand kümmert sich auch um die Werbung.
Mit der Werbung will der Vorstand die Opernhäuser und
das Staatsballett bekannt machen.
Die Werbung erzählt etwas über die Opern und die Ballettstücke,
die aufgeführt werden.
Dann wollen vielleicht viele Menschen die Aufführungen besuchen.
Die Besucher kaufen Eintrittskarten für die Aufführungen.
Das ist gut für die Stiftung Oper in Berlin,
denn so kann die Stiftung Geld einnehmen.
Der Stiftungsrat
Die Stiftung Oper in Berlin hat auch einen Stiftungsrat.
Der Stiftungsrat hat 7 Mitglieder.
Die Mitglieder beraten den Stiftungsvorstand.
Und sie kontrollieren die Arbeit,
die der Stiftungsvorstand macht.
Der Vorsitzende vom Stiftungsrat ist Joe Chialo.
Er ist Kultursenator von Berlin.
Ein Kultursenator ist ein wichtiger Politiker.
Er gehört zum Senat.
Der Senat ist die Regierung von einer großen Stadt.
Der Senat entscheidet über viele Fragen.
Zum Beispiel: Wofür gibt die Stadt Geld aus?
Der Kultursenator kümmert sich zum Beispiel
um die Theater und Opernhäuser in der Stadt.
Der Stiftungsrat muss auch einigen Beschlüssen
vom Stiftungsvorstand zustimmen.
Beschlüsse sind Entscheidungen zu einer Sache,
die die Mitglieder vom Stiftungsvorstand gemeinsam getroffen haben.
Zum Beispiel, dass die Mitarbeiter mehr Geld bekommen.