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Intermezzo

Richard Strauss [1864 – 1949]

Intermezzo

Neue Opernstoffe für eine neue Zeit – das suchten in den zwanziger Jahren nicht nur die Avantgardisten. Altmeister Richard Strauss ging noch weiter und brachte nicht nur eine Geschichte aus der modernen Lebenswelt, sondern gleich, kaum verhüllt, sein eigenes Eheleben auf die Bühne ... Dirigent: Sir Donald Runnicles / Dominic Limburg; Inszenierung: Tobias Kratzer; Mit Thomas Johannes Mayer, Maria Bengtsson / Flurina Stucki [Juni], Thomas Blondelle u. a.
Neue Opernstoffe für eine neue Zeit – das suchten in den zwanziger Jahren nicht nur die Avantgardisten. Altmeister Richard Strauss ging noch weiter und brachte nicht nur eine Geschichte aus der modernen Lebenswelt, sondern gleich, kaum verhüllt, sein eigenes Eheleben auf die Bühne. Der durch ein harmloses Missverständnis ausgelöste Ehekrieg zwischen einem erfolgreichen Kapellmeister und seiner Ehegattin ist das beherrschende Thema der 1924 uraufgeführten Komödie INTERMEZZO.

Doch anders als »Neutöner« wie Hindemith, Krenek und Schönberg schuf Strauss für seine Zeitoper keine neue Musiksprache, sondern stattete seine Ehekrisengeschichte mit einer orchestralen Opulenz aus, die den Vergleich mit Erfolgsstücken wie DER ROSENKAVALIER und ARABELLA nicht zu scheuen braucht. Und mit der Komponistengattin Christine schuf er eine weitere bühnenbeherrschende Frauenfigur, in deren straussisch ausladenden Gesangslinien nicht nur Raum für Temperamentsausbrüche, sondern auch Platz für die Schattenzonen unausgelebter Sehnsüchte ist.

Werkinfo:
Eine bürgerliche Komödie mit sinfonischen Zwischenspielen in zwei AufzügenLibretto vom KomponistenUraufführung am 4. November 1924 am Schauspielhaus DresdenPremiere an der Deutschen Oper Berlin am 25. April 2024

empfohlen ab 15 Jahren