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Gastmahl

Eine Suche nach gemeinschaftlichen Utopien

Motiv: Gastmahl

Angelehnt an Platons „Symposion“ versucht GASTMAHL eine Neudeutung der antiken griechischen gesellschaftlichen Praxis und der in ihr verhandelten Themen. In einem feministischem Ritual wollen wir durch gemeinsames Singen, Tanzen, Trinken und Diskutieren gemeinschaftliche Utopien entwerfen und ein neues Zeitalter der Liebe ausrufen. GASTMAHL ist eine Einladung zum kollektiven Rausch und eine musikalische Reise von barocken Arien über Wagner bis zu heutigem Clubsound.
Gastmähler waren in der griechischen Antike fester Bestandteil der gesellschaftlichen und politischen Praxis. In einem streng festgelegten ritualisierten Ablauf, der kultische Handlungen, Musik, Tanz und Reden einschloss, gaben sich die Teilnehmer – ausschließlich Männer – über den Verlauf des Abends dem Rausch hin. Platons „Symposion“ berichtet vom Verlauf eines Gastmahls, das zu Ehren des Gottes Eros abgehalten wurde und in dem von den Teilnehmern verschiedene Konzepte und Auffassungen von Liebe vorgetragen und diskutiert wurden.

Angelehnt an Platons Schrift versucht GASTMAHL eine Neudeutung dieser gesellschaftlichen Praxis und der in ihr verhandelten Themen. In einem feministischem Ritual wollen wir durch gemeinsames Singen, Tanzen, Trinken und Diskutieren gemeinschaftliche Utopien entwerfen und ein neues Zeitalter der Liebe ausrufen.

„Ich hab dich zum Fressen gern“, ist nur eines von vielen Sprichwörtern, das die Liebe mit dem Akt des Besitzergreifens des Anderen gleichsetzt. Auch ein Blick ins Opernrepertoire verrät, dass diese bedingungslose Vorstellung von Liebe häufig nur durch die komplette Vereinnahmung des Anderen oder die eigene Auslöschung einzulösen ist. Diesen Auffassungen von Liebe wollen wir uns mit einem musikalischen Streifzug durch Oper und Pop nähern und davon ausgehend nach neuen Arten der Verwandtschaft suchen, die anthropozentrische Denkweisen überschreiten. GASTMAHL ist eine Einladung zum kollektiven Rausch und eine musikalische Reise von barocken Arien über Wagner bis zu heutigem Clubsound.