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The timeless moment

In »The timeless moment« werden verschiedene Werke des Impressionisten Claude Debussy und »Territoires de l'oubli« des Spektralisten Tristan Murail für Soloklavier miteinander zu einem Rausch der schwebenden Sinnesordnung verknüpft. Debussy verwendete den aus der Malerei entlehnten Begriff »Image« gleich mehrfach als Titel für Werkserien. An der Schwelle zur Moderne erschloss er dem Klavier neue Klang- und Ausdruckswelten.

Murail, einer der bedeutenden Vertreter der Spektralmusik, dem es um die Hörerfahrung als Ausgangspunkt des Komponierens und die Erforschung des Klangspektrums in all seinen Facetten geht, schuf mit »Territoires de l'oubli« ein charakteristisches Werk in dem sich Resonanz, Obertöne und Klangfarben in ständig sich entwickelnden Texturen entfalten. Die Begegnung der beiden Komponisten setzt sich mit der Frage auseinander, was wir wahrnehmen, wenn wir zuhören. Das Publikum taucht ein in die Welt der Dunkelheit und erlebt die Musik mit allen Sinnen. Klänge werden zu visuellen Landschaften, die sich jenseits der Vorurteile des Sehens in einer inneren Welt bewegen.