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Il trittico

IL TABARRO – SUOR ANGELICA – GIANNI SCHICCHI: Ein Operntriptychon von Giacomo Puccini

Giacomo Puccini: Il trittico [Teaser]
Il trittico – Ein Teaser mit Pinar Karabulut
Il trittico
Il trittico
Il tabarro
Il tabarro
Suor Angelica
Suor Angelica
Suor Angelica
Suor Angelica
Gianni Schicchi
Gianni Schicchi
Gianni Schicchi
Gianni Schicchi
Aus der Premiere: Il trittico

Giacomo Puccini komponierte für seinen 1918 uraufgeführten Zyklus IL TRITTICO drei Partituren, die noch einmal bündeln, was italienische Oper in jenen Jahren sein konnte. Sein Triptychon lebt von Kontrasten wie Spiegelungen der Stücke zueinander und kreist letztlich um ein einziges Motiv: den Tod als zentralen Bezugspunkt des Lebens ... Dirigent: John Fiore [30. Sept.; 2. Okt.; Dez.] / Sir Donald Runnicles; Inszenierung: Pınar Karabulut; Mit Misha Kiria, Jonathan Tetelman / Mikhail Pirogov, Carmen Giannattasio / Maria Motolygina, Mané Galoyan / Elisa Verzier, Violeta Urmana / Annika Schlicht, Andrei Danilov u. a.
Zum StückWie kein zweites Werk Puccinis spiegelt der 1918 uraufgeführte Dreiakter IL TRITTICO eine Zeit des Umbruchs und der Suche nach neuen Formen: Bereits seit 1900 arbeitete Puccini sich an einem dramaturgischen Konzept eines neuen Werkbegriffs ab: der Kombination dreier Operneinakter zu einem Ganzen. Nicht mehr eine einzige, einheitliche Welterzählung, sondern deren Aufsplitterung steht im Zentrum. Puccini konzentriert drei unterschiedliche „tinte“, drei Temperaturen und Farben, die wiederum in sich noch einmal bündeln, was italienische Oper zu Beginn des 20. Jahrhunderts bedeutete: IL TABARRO (Der Mantel) zeigt eine düstere, tragische Dreiecksgeschichte im Schiffermilieu auf der Pariser Seine. Der Aktionsradius der Figuren ist äußerst eng, eine geschlossene Welt der verschwiegenen Sehnsüchte und unterdrückten Träume. Konflikte wie seelische Wunden brechen auf und können nur noch in einem Akt der Zerstörung gelöst werden: im brutalen Mord aus Eifersucht. Die zweite Oper, SUOR ANGELICA, als rein weiblich besetztes Stück ein Solitär in der Operngeschichte, kreist ebenfalls um die Fragen von Leben und Tod und den Möglichkeiten dazwischen: Die Nonne Angelica sieht nur die Selbsttötung als letzte mögliche aktive Tat der Befreiung aus einem fremdbestimmten Leben. GIANNI SCHICCHI schließlich stellt in der Tradition der commedia dell’arte als eine Groteske und bitterböse Komödie den Menschen als Spieler und habgierigen Betrüger ins Zentrum.

Zur InszenierungRegisseurin Pınar Karabulut ist dem Haus durch ihre spektakuläre Inszenierung von Turnages moderner Ödipus-Oper GREEK auf dem Parkdeck der Deutschen Oper Berlin bekannt. Die junge Regisseurin wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und war 2021 eingeladen zum Berliner Theatertreffen mit einer Regiearbeit an den Münchener Kammerspielen. Mit IL TRITTICO stellt sie sich nun auch im Großen Haus der Deutschen Oper Berlin vor und inszeniert die drei Opern als ein Welttheater unterschiedlicher Farben und Temperaturen auf einer rotierenden Drehbühne.

Werkinfo:
IL TABARRO[Der Mantel]Libretto von Giuseppe Adami

SUOR ANGELICA[Schwester Angelica]Libretto von Giovacchino Forzano

GIANNI SCHICCHILibretto von Giovacchino Forzano

Uraufführung am 14. Dezember 1918 in New YorkPremiere an der Deutschen Oper Berlin am 30. September 2023

empfohlen ab 15 Jahren